Achtsamkeit: oder ein kindlich-schöner Moment des Wohlbefindens.
Anna hat gelernt, sich Zeit zu nehmen. Zeit, um das Gefühl des Augenblicks zu erkennen und in ihrem Körper zu orten. Sie lässt los und vollzieht die einzelnen Schritte dennoch bewusst. Nur sieht unser Alltag in der Regel ganz anders aus. Immer mehr Menschen leiden unter Dauerstress und seinen Folgen.
Warum ist Achtsamkeit wichtig?
Fast zwei Drittel der Deutschen haben sich laut einer aktuellen Umfrage des Forsa-Instituts zum Ziel gesetzt, Stress zu vermeiden oder abzubauen. Denn die ruhigen Momente, die in Zeiten von Multitasking und dauernder Beschleunigung einen Ausgleich zur Hektik des Alltags schaffen, sind selten geworden.
Kein Wunder also, dass die jahrtausendealte buddhistische Methode der Achtsamkeit in der westlichen Welt einen regelrechten Boom erlebt. Als heute am besten erforschte Meditationsform findet die in den 1970er-Jahren von John Kabat-Zinn in den USA entwickelte »Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion« (Mindfulness-Based Stress Reduction, kurz MBSR), die sich aus buddhistischen Meditationstechniken und Yogapraktiken zusammensetzt, zunehmend Anwendung in der Psychotherapie und dem Coaching.
Achtsamkeitstraining - Methode zur Entspannung
Achtsamkeit gilt als eine Art goldener Schlüssel, um den zerstreuten Geist zur Ruhe zu bringen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Achtsamkeit ein einfaches und wirksames Mittel ist, um Stress abzubauen und körperliches wie geistiges Wohlbefinden zu fördern. Bei der Achtsamkeitsmeditation wird der Autopilot des Alltags ausgeschaltet und die Aufmerksamkeit gezielt auf das aktuelle Erleben gerichtet. Was empfinde, schmecke, rieche ich? Wohin wandern meine Gedanken? All das wird ganz neutral ohne jede Wertung wahrgenommen. Dadurch unterbricht man die automatische Reaktion auf eine Situation, und die verschiedenen Möglichkeiten zu reagieren werden einem bewusst.
Achtsamkeitstraining im Wellnesshotel
Angebote zum Achtsamkeitstraining im Wellnesshotel helfen, die Grundlagen zu erlernen oder bestehende Kenntnisse von Achtsamkeitsmethoden zu vertiefen. Der Wellnessurlaub ist eine gute Gelegenheit für das Achtsamkeitstraining. Weit weg vom Alltag und mit der Unterstützung kompetenter Achtsamkeitstrainer gelingt es hier leichter, Achtsamkeit theoretisch und praktisch kennenzulernen und zu praktizieren. Die neuen Erkenntnisse können dann mit nach Hause genommen und auch dort umgesetzt werden.
Achtsamkeit im Wellnessurlaub trainieren
Ein guter Einstieg in ein stressfreieres Leben ist eine Auszeit in einer entspannenden und inspirierenden Umgebung wie etwa in einem Haus der Wellness-Hotels & Resorts. Mit Abstand zum Alltag und mit der Unterstützung von kompetenten Trainern und Coaches fällt es dort leicht, Techniken zur Stressreduktion wie die Achtsamkeit zu lernen. Da sich heute immer mehr Menschen dauerhaft gestresst fühlen, widmen die Wellness-Hotels & Resorts diesem Aspekt besondere Aufmerksamkeit. Gäste können viele wertvolle Erfahrungen sammeln, bei denen der achtsame Umgang mit sich selbst und der Natur aufgegriffen wird: Die Wahrnehmung des Körpers wird aktiviert bei Bädern, Massagen, Sauna und Yoga. Bei Entschleunigungswanderungen und geführten Meditationen lernen die Teilnehmer, sich voll und ganz auf den gegenwärtigen Augenblick zu konzentrieren und Zukunftssorgen genauso wie das Grübeln über die Vergangenheit abzuschalten. Auf diese Weise gelingt es, alle Sinne der Gäste anzusprechen und ihnen Impulse zu geben für ein gesundes, genussvolles und erfolgreiches Leben.
Mit Achtsamkeit gegen Alltagsstress.
Während des Essens Fernsehen schauen und gleichzeitig auf dem Smartphone die neuesten Mails checken: Oft möchten wir zu viel auf einmal machen. Einen Apfel essen und ihn wirklich schmecken, in der Hektik des Alltags innehalten und den Bewegungen des Atems nachspüren – wer sich öfter mal ganz auf den aktuellen Moment konzentriert, verhilft sich zu einem selbstbestimmteren und entspannteren Leben.
Unsere Achtsamkeits-Tipps für Sie:
- Im Augenblick leben: Widerstehen Sie dem Drang, in jeden Tag so viel wie möglich hineinzupacken. Üben Sie stattdessen »Unitasking«! Buddhistische Mönche haben diese Kunst perfektioniert, zum Beispiel bei der Arbeit im Zengarten.
- Mit anderen Augen sehen: »Du wirst morgen sein, was du heute denkst«, sagte Buddha. Übertriebene Selbstzweifel schwächen nur das Ego. Sich selbst unvoreingenommen wie durch die Augen eines Fremden zu betrachten ist ein guter Weg, das eigene Selbstbild zu überprüfen.
- Sorgen anders behandeln: Statt über das Gestrige nachzugrübeln, lernen Sie, die Gedanken von der Vergangenheit zu lösen und darauf zu richten, es künftig besser zu machen. Sich mit düsteren Gedanken herumzuquälen gilt in der Philosophie der Zen-Buddhisten als vergebene Zeit.
- Rosinenübung: Die Rosinenübung als Essmeditation ist ein Achtsamkeitstraining und dient dazu, ein Nahrungsmittel mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen. Dazu werden im Verlauf der Übung die unterschiedlichen Sinne aktiviert. Bei der Achtsamkeitsübung mit der Rosine schaut der Meditierende diese zunächst ausgiebig an, ungefähr so, als würde er das erste Mal in seinem Leben eine Rosine sehen. Dann führt er diese zur Nase und riecht an ihr, nimmt fokussiert ihren Duft war. Im nächsten Schritt betastet er sie, die Konsistenz und Form stehen nun im Mittelpunkt. Nach dem Erfühlen steht im Anschluss das Schmecken der Rosine im Mund im Fokus. Wie schmeckt diese, wie verändert sich ihr Geschmack? Bei Achtsamkeit geht es immer um individuelle Erfahrung und den Anspruch der eigenen Sinne.
- Achtsamkeitsmeditation: Bei einer Achtsamkeitsmeditation beobachtet der Meditierende seine Gedanken, ohne sie zu bewerten oder zu steuern. Im besten Fall wird diese als Achtsamkeitstraining immer wieder zwischendurch durchgeführt.