Das Wellness-Lexikon der Wellness-Hotels & Resorts

Ein kleines ABC für Ihren Wellnessurlaub

Die Angebote in Wellnesshotels enthalten oft Fachausdrücke, die nicht jedem geläufig sind bzw. geläufig sein können. Die wichtigsten Stichworte zum Thema Wellness und Wellnessurlaub haben wir hier für Sie in unserem ABC der Wellness Begriffe zusammengestellt und erläutert. Ein Hinweis für Ihre Recherche: Die Suchfunktion des Wellness Lexikons unterstützt auch Wort-Anfänge. So müssen Sie nicht den exakten Wortlaut ins Suchfeld eintragen.

Phytotherapie

Phytotherapie: Was ist das?

Unter Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde versteht man die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten durch Pflanzen, Pflanzenteile und deren Zubereitung in Form von Pulver, Tee, Extrakt oder Tinktur.

Geschichte der Phytotherapie

Seit Urzeiten verwenden Menschen in allen Teilen der Welt Pflanzen und deren Bestandteile zur Behandlung von Krankheiten. Viele tausend Jahre lang galten Gesundheit und Krankheit als Zustände, die der Mensch Geistern, Dämonen, Göttern oder einem Gott verdankt. Entsprechend war das Abwenden von Krankheiten eng mit Magie und Glauben verknüpft. Auch die Wirkungserklärungen von Heilkräutern standen damit eng im Zusammenhang.

Die Signaturenlehre in der Phytotherapie

Die Auswahl einer Pflanze zur Krankheitsbehandlung erfolgte lange Zeit nach der sogenannten Signaturenlehre. Man ging davon aus, dass Pflanzen in ihrer Form und Farbe ein von Gott gegebenes Zeichen tragen, welche Krankheiten sie heilen können. So sollte  zum Beispiel die Walnuss, deren Furchungen denen des Gehirns ähneln, Kopfschmerzen heilen können. Die Erfahrung, welche Methoden sich als hilfreich erwiesen hatte, wurde dann von Generation zu Generation überliefert und ging so in den Arzneischatz ein. Auch heute noch werden aufgrund dieser Erfahrungen viele Arzneipflanzen angewandt.

Als sich im 19. Jahrhundert die chemische Industrie immer stärker entwickelte, trat die Produktion synthetischer Medikamente immer mehr in den Vordergrund.

Noch zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts war die Zusammensetzung der meisten pflanzlichen Arzneimittel unbekannt, da fast alle naturwissenschaftlich ausgebildeten Ärzte synthetisch produzierte Medikamente bevorzugten. Allerdings stammen eine Vielzahl moderner Medikamente direkt oder in abgewandelter Form von Pflanzen ab, so z.B. das Gichtmittel Colchicin aus der Herbstzeitlosen oder das Schmerzmittel Aspirin bzw. ASS, dessen Wirkstoff Acetylsalicylsäure auf die Weidenrinde zurückgeht. Dann begann an den Universitäten die moderne Erforschung pflanzlicher Arzneimittel. Auf ihren Ergebnissen basiert die heutige Phytotherapie. 

Die Phytotherapie heute 

Die Phytotherapie arbeitet auch mit industriell hergestellten und von der Bundesbehörde zugelassenen Fertigarzneimitteln, den sogenannten Phytopharmaka. Um Phytopharmaka herzustellen wird aus den Pflanzen – je  nach Verfahren – ein Extrakt hergestellt, teilweise konzentriert, getrocknet oder anderweitig verarbeitet. Was ein Produkt letztlich enthält, ist meistens nicht genau bekannt und unterscheidet sich je nach Herstellungsmethode, Klima, Lagerung, Lichtverhältnissen oder Ernte. Wie das Produkt wirkt und welche Nebenwirkungen es hat, muss der Hersteller jedoch nachweisen, damit das Bundesinstitut für Arzneimittel das Präparat als Arzneimittel zulässt. Ein wichtiger Punkt bei der Qualitätssicherung von Phytopharmaka ist, dass sie möglichst standardisiert sein sollten. Das heißt, sie sollten zumindest von einem Hauptwirkstoff eine bestimmte Menge enthalten.

Allgemein sollte bei der Behandlung mit Pflanzenmitteln beachtet werden, dass Arzneipflanzen – wie andere Medikamente auch – nur eine beschränkte Zeit angewendet werden dürfen, da bei den meisten Mitteln nicht erforscht ist, wie sich eine Langzeitanwendung auswirkt. Darüber hinaus ist zu beachten, dass sich mit der Anwendung von Pflanzenmitteln grundsätzlich das Risiko von allergischen Reaktionen verbindet.

Der Unterschied zwischen Homöopathie und Phytotherapie

Auch wenn die Homöopathie und die Pflanzenmedizin oft gleich gesetzt werden, so haben sie eigentlich nichts miteinander zu tun. Die Gleichsetzung beruht darauf, dass oft Pflanzenteile als Basis in der Homöopathie verwendet werden. In der Regel werden diese jedoch meist stark verdünnt. Zudem können Ausgangsstoffe in der Homöopathie auch nichtpflanzliche Elemente sein. 

Gemeinsam haben sie jedoch, dass beide einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und auf die Aktivierung der Selbstheilungskräften bauen.

Mit der Phytotherapie durch die Wechseljahre 

Einige Extrakte, die aus der Phytotherapie stammen, eignen sich gut zur Linderung von Beschwerden in den Wechseljahren. Dazu gehören beispielsweise der Mönchspfeffer, Traubensilberkerze oder der Cimicifuga-Wurzelstock.

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