Gesunde Ernährung: Was Superfoods & Co. können

Ernährungs-Expertin gibt Tipps zu gesunder Ernährung und Heilen

20.04.2023

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Gesunde Ernährung: Was Superfoods & Co. können

Gesunde Ernährung ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt und bei dem viele Fragen aufkommen. „Was ist gesunde Ernährung? Was bewirkt eine gesunde Ernährung und kann sie Krankheiten heilen?“. Dipl. Ökotrophologin Birgit Menschel, erklärt in dieser Episode des „Wellness-Podcast: Be well and enjoy!“, warum gesunde Ernährung bedeutend ist, welche Lebensmittel die Gesundheit fördern und wie man zum Beispiel durch Heilfasten Krankheiten entgegenwirken kann.

Warum ist gesunde Ernährung wichtig?

Eine gesunde Ernährung ist wichtig, weil sie einen großen Einfluss auf unser Immunsystem und somit auch auf unsere Gesundheit hat. Darüber hinaus hat eine gesunde Ernährung großen Einfluss auf den Erfolg der Genesung von Krankheiten. Dies gilt auch für moderne Wohlstandkrankheiten wie zum Beispiel

  • Diabetes,
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
  • eine nicht-alkoholische Fettleber
  • oder Gelenk- und Nierenerkrankungen.

„Die Ernährung kann die Krankheiten lindern und manche sogar heilen“, so Birgit Menschel zu Beginn des Gesprächs.

Was bewirkt gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung bewirkt vor allem eins: Gesundheit. Wer sich gesund ernährt unterstützt seinen Körper dabei, gesund zu bleiben. Wer unter Beschwerden leidet, kann diese teilweise mit gesunder Ernährung lindern. Das reicht von der alljährlichen Erkältung bis hin zu chronischen Erkrankungen.

Dabei stellt sich die Frage, welche Lebensmittel unseren Körper bei der Heilung unterstützen? Hier erklärt Birgit Menschel, dass zum Beispiel Ingwer bei Erkältungsviren besonders gut wirkt. Außerdem gilt Ingwer nach Birgit Menschel als Wundermittel für den Magendarmtrakt und regt die Verdauung an.

Anschließend fügt sie hinzu: „Ganz wichtig ist es, den Prozess der Fermentation zu nennen. Fermentation ist ein Prozess, bei dem Lebensmittel durch Pilze, Bakterien oder Enzyme umgewandelt werden“. Dadurch entstehen Milchsäurebakterien, die wiederum die Darmgesundheit eines Menschen unterstützen. Der Darm spielt die größte Rolle in unserem Immunsystem, denn 70 Prozent des Immunsystems basieren auf einem gesunden Darm.

Superfoods, was ist das?

Die Dipl. Ökotrophologin erklärt, dass das Trendlebensmittel Superfood grundsätzlich pflanzliche Lebensmittel sind, die einen wissenschaftlich belegten Nutzen für unsere Gesundheit haben. In den Pflanzen sind sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Bei diesen Pflanzenstoffen handelt es sich oft um Bitterstoffe, die die Widerstandskraft der Zellen stärken. „Die Selbstheilung wird unterstützt“, ergänzt Birgit Menschel. Superfoods wirken

  • entzündungshemmend,
  • können teilweise Cholesterinwerte und den Blutdruck senken
  • und wirken antioxidativ.

Durch die Bündelung freier Radikale kann eine Schädigung der Zellen vorgebeugt werden.

Was zählt zu den Superfoods?

Bei Superfoods handelt es sich oft um exotische Lebensmittel, wie

  • Chia-Samen
  • Goji-Beeren
  • Avocado
  • Moringa
  • Granatapfel
  • Matcha
  • oder Aroniabeeren.

Aber es gibt auch Superfoods aus Deutschland, die nicht von Übersee kommen. Wie zum Beispiel:

  • Vollkorngetreide
  • Blaubeeren
  • Brombeeren
  • oder Leinsamen.

„Man kann sagen, je farbenfroher und dunkler, desto gesünder sind die Lebensmittel. Zum Beispiel sind der Grünkohl oder der Brokkoli gesünder als der Weißkohl. Rote Zwiebeln haben mehr gesunde Bestandteile als die weißen Zwiebeln“, so Birgit Menschel.

Welche Vorteile haben Superfoods?

Die Expertin erklärt: „Sie sind Antioxidantien, sie sind Radikalfänger. Sie haben auch oft viele Omega-3-Fettsäuren und viele Vitamine und letztendlich stärken sie unser Immunsystem, sie beugen Entzündungen vor und unterstützen die allgemeine Gesundheit“.

Können Superfoods gegen Krankheiten helfen?

Birgit Menschel erklärt, dass jede Krankheit mit übermäßigem oxidativem Stress einhergeht und auch mit Entzündungen. Um dem entgegenzuwirken, können wir ganz gezielt als entzündungshemmende Lebensmittel die Superfoods einsetzen, die auch hier wieder ihre antioxidative Wirkung entfalten. Sie ergänzt, dass es letztendlich ein komplexes Thema ist und es natürlich auch drauf ankommt, wie die Betroffenen sonst mit sich umgehen. Das heißt, Faktoren wie Stress im Alltag, Bewegung beziehungsweise Sport, aber auch das grundsätzliche Essverhalten spielen hier eine Rolle. Es geht wie so oft um den Lebensstil im Ganzen.

Gesunde Ernährung und Diabetes

Der Diabetes Typ-2 kann durch eine Ernährungsoptimierung und ein Gewichtsverlust beeinflusst werden. Die Expertin erklärt, dass es Studien gibt, bei denen festgestellt wurde, dass bei einer Reduzierung des Körpergewichts von zehn bis zwanzig Prozent, natürlich abhängig von der Ausgangssituation des Betroffenen, der Diabetes im Allgemeinen sogar verschwinden kann.

Bei der Ernährungsoptimierung sind natürliche Lebensmittel wichtig, aber auch die Vermeidung von zubereiteten beziehungsweise veredelten Speisen spielt hier eine Rolle. Frisches Kochen und die Verwendung von Vollkorngetreide sind an dieser Stelle zu empfehlen. Sie hebt außerdem hervor, dass es eine Rolle spielt, wie lange der Betroffene schon Diabetes hat, denn nach mehreren Jahrzehnten ist es schwieriger, die Krankheit komplett zu beheben, als wenn man früh korrigierend eingreift.

Was ist mit dem geliebten Zucker?

„Zucker selber ist ein isoliertes Lebensmittel, das unserem Körper Mineralien und Spurenelemente entzieht. Außerdem führt übermäßiger Zuckerkonsum schnell zu Übergewicht und kann sogar eine Fettleber verursachen, ganz ohne Alkohol. Wenn ich viel zu viel Zucker zu mir nehme, können ähnliche Problematiken entstehen und da ist es extrem wichtig die Ernährung anzupassen“. Die Meinung unserer Expertin zu dem Thema ist klar. Sie betont wie gut es ist, vom Süßverlangen wegzukommen. Dabei ist wichtig bestehende Gewohnheiten zu hinterfragen (ich habe den Kaffee schon immer mit Zucker getrunken), Süßes nicht als Belohnung zu sehen und auch nicht als Mittel gegen Stress. Andererseits gilt aber auch: Man darf ich ab und an auch etwas gönnen. Gerade gegen ein Stück dunkle Schokolade, das richtig genossen wird, ist nichts einzuwenden.

Heilung durch Fasten

Dipl. Ökotrophologin Birgit Menschel erklärt, dass Fasten eine begrenzte Zeit ist, in der man auf alles verzichtet, was einem in Bezug auf das Essen im Alltag begleitet. Sie ergänzt, dass man aber auch gezielt mal Abstand zu seinen bewerten Gewohnheiten nimmt. „Fasten selber ist eine Zeit des Verzichts, der führt dazu, dass ich meinen Körper gesunden kann. Mein Darm ist beispielsweise während der Fastenzeit gezielt geleert worden, sodass eben auch die ganzen Darmschleimhäute sich regenerieren können“. Hierzu erwähnt sie, dass eine Schleimhaut sich im Allgemeinen schneller regeneriert als andere Hautpartien. Ein angenehmer Nebeneffekt ist der Gewichtsverlust, „dadurch fühle ich mich leichter und befreiter. Ich habe eine höhere Motivation, meinen Lebensstil zu optimieren“, sagt Birgit Menschel.

Fasten kann man durchaus einmal im Jahr als eine Art „Frühjahrsputz“ für den Körper. Das immer unter Anleitung. Ergänzend ist danach das Intervallfasten sinnvoll, bei dem Nahrungspausen von 14 bis 16 Stunden eingehalten werden. Während dieser Zeit können sich die Kohlenhydratspeicher leer und man kann dadurch einer Insulinresistenz entgegenwirken.

Was sind die gesündesten Lebensmittel?

Auf die Frage, welche Lebensmittel man essen sollte, um lange fit und gesund zu bleiben, rückt die Ernährungs-Expertin vor allem möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel in den Fokus. Außerdem sollte eine gesunde Ernährung sehr pflanzenbasiert sein. Viel grünes und dunkles Gemüse tut uns gut, genauso wie Nüsse und Vollkornprodukte. Aber auch Milchprodukte wie Käse gehören dazu. Richtige Verbote sollte es dagegen möglichst wenig geben. Etwas Süßes, ein Glas Wein – auch das geht alles, wenn es nicht regelmäßig und ein besonderer Genuss ist.

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Michael Altewischer (Jahrgang 1961) Geschäftsführender Gesellschafter in der Düsseldorfer Zentrale der Wellness-Hotels & Resorts GmbH. Seine Schwerpunkte liegen in der Wellness-Betriebsplanung und der betriebswirtschaftlichen Führung von Spa-Abteilungen.

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Birgit Menschel, Dipl. Oecotrophologin leitet gemeinsam mit ihrem Bruder Dr. Matthias Menschels das Familienunternehmen Menschels Vitalresort in Bad Sobernheim im Naheland. Der Ernährungsexpertin liegen besonders die Themen Heilfasten und Nachhaltigkeit am Herzen.

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